Drei Großbilder an der Dresdnerstraße in Sayda
Mit viel Freude durften wir seit Anfang Juli 2022 die Installation dreier großer Gemälde an der Straßenfront des Betriebsgebäudes der Fa.Adam an der Dresdner Str. in Sayda beobachten.
Jeden Tag kamen neue Details ins Blickfeld.
Die Idee, die Kleinbahnstrecke Mulda- Sayda zum Thema zu erwählen und von so einer hervorragenden Künstlergemeinschaft ins Bild setzen zu lassen, finden wir großartig.
Damit führen Andreas Adam und sein Geschäftsführer Steffen Schuck ein Stück Technikgeschichte dem Betrachter vor Augen .
Die Komposition bringt zum Ausdruck, welche Rolle Verkehrsmittel für die wirtschaftliche Entwicklung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt einer Region spielen. Der Bahnhof von Sayda ist vielfach auf Bildern, z.B. auch von Kurt Preißler, (Staffelei des Maler Weges am Kindergarten) als dominierendes Objekt dargestellt worden.
Immer ist er voller Leben. Er war Ziel und Ausgangspunkt wirtschaftlicher Güter, vor allem aber eine bedeutende Station für Menschen, die von hier „ in die Welt“ hinausfuhren und hierher zurückkehrten.

Das Teil – Bahnhof Sayda – hält eine solche Szene perfekt fest:
Im Hintergrund der unter Dampf stehende Zug, aus- und zusteigende Fahrgäste, ein Seniorenpaar...


... auf einer Bank, neugierig ob Bekannte auftauchen werden. Im Zentrum das markante Bahnhofsgebäude und mehrere Personen, fröhlich heimkehrende junge Leute die auf uns zugehen und vermitteln: „hier fühlen wir uns wohl, hier sind wir zu Hause angekommen!“ Der mittlere Teil des Triptychons verbindet Technik mit Natur, einem uralten Verkehrsbauwerk, der „Schafbrücke“ zwischen Friedebach und Dorfchemnitz, welche angeblich schon vor Jahrhunderten eine Rolle spielte. In Mulda imponiert eine mächtige Stahlkonstruktion, die den Zug über das Tal führt. Eine Großmutter mit dem Enkel im Handwagen will gewiss zum Haltepunkt, die Mutter abzuholen.

Die Bilder auf der großen Wand erzählen Geschichten dem, der sie sehen und erfahren will. Jeder darf dabei eigene Gedanken und Vorstellungen haben. Daraus erwächst auch ein Auftrag an den Betrachter!
Die Leistungen vergangener Generationen mit Respekt zu würdigen, die Gegenwart gestalten und weiterentwickeln, wie die Umgestaltung des Bahnhofes zur Kindereinrichtung zeigt.
In Phasen des Wandels, des Umbruchs fällt es oft nicht leicht, Orientierung zu behalten. Ein Blick zurück hilft, nach vorn zu schauen. Es wird uns auffallen, dass es „die gute alte Zeit“ nie gegeben hat. Aber zu jeder Zeit gab es Menschen, die nach Lösungen suchten und Wege fanden die mit Optimismus in die Zukunft führten.


Die Firma Andreas Adam ist seit Jahrzehnten eng mit Sayda verbunden.
Jetzt hat sie der Stadt Sayda, den Bewohnern und Gästen ein großzügiges Geschenk übergeben! Besonders erfreulich ist, dass die Spender die drei monumentalen Wandbilder ( je 3m x 10m groß, ausgeführt von Eduard Reisewich, Döbeln und Andreas Schott,Wildenau), ausdrücklich in den Saydaer Maler Weg eingebunden sehen.
Das verdient allerherzlichsten Dank! Damit ist diese regionale Besonderheit um eine bemerkenswerte Attraktion reicher!
In persönlichen Gesprächen erklären Herr Adam und Herr Schuck, dass sie über ihr Anliegen, Technikgeschichte erlebbar zumachen, mit den Bildern weitere Visionen verbinden. Auf der stillgelegten Eisenbahntrasse könnte ein Radweg nach Mulda, mit Anschluss bis Freiberg entstehen. Mitte der 1990iger Jahre war bereits von der Firma Adam bis zum Haltepunkt Voigtsdorf ein erstes Teilstück gebaut worden. Die Strecke von Sayda nach Mulda ist landschaftlich äußerst reizvoll. Radfahren auf der engen und kurvenreichen Staatsstraße allerdings ziemlich gefährlich. Der Ausbau sicherer Radwege sollte deshalb neben den „Eventstrecken“ Blockline usw. nicht aufgegeben werden.

Bild 1:

Bild 2:
Ausserhalb von Friedebach fährt die Eisenbahn. Zwei Kinder zeigen auf die Bahn. Viele Bäume im bild
Bild 3:
Bahnhofsgebäude in Sayda. Die Eisenbahn steht im Hintergrund. Menschen sind ausgestiegen. Zwei Personenn sitzen auf der Bank

Der Malerweg

An einem Spazier- und Wanderweg innerhalb der Stadt Sayda (2,6 km) und in der landschaftlich reizvollen Umgebung von Sayda und seinen Ortsteilen sind an exponierten Stellen Tafeln mit Bildern Saydaer Künstler aufgestellt.
Von diesen Punkten aus erfassten die Maler ihre Motive. Ein Blick in die Natur ermöglicht interessante Vergleiche zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie dem Malstil unterschiedlicher Personen.

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